Welche Arten von festen Grillanzündern gibt es?
Feste Grillanzünder unterscheiden sich in ihrer Form, ihren Inhaltsstoffen und in puncto Umweltfreundlichkeit. Im Handel gibt es verschiedene Formen: Anzündwürfel, Holzwolle-Anzünder und Anzündhölzchen.
Anzündwürfel
Die leicht entzündlichen Anzündwürfel oder Anzündtabs sind der Klassiker unter den festen Grillanzündern. Ihr Vorteil ist, dass sie sich einfach und genau portionieren lassen. Häufig kommen Anzündwürfel als perforierte Platte daher, von der Sie Würfel je nach Holzkohle- oder Brikettmenge abbrechen können.
Anzündwürfel lassen sich zudem einfach handhaben: Sie schieben die Würfel unter die Holzkohle oder die Briketts und entzünden diese. Nach 15 bis 30 Minuten hat die glühende Holzkohle eine weiße Ascheschicht und der Grill ist bereit für die Zubereitung von Speisen.
Der große Unterschied zwischen den im Handel erhältlichen Anzündwürfeln ist, dass es sie auf natürlicher und auf chemischer Basis gibt. Naturbasierte Anzündwürfel bzw. Holzfaserwürfel werden aus gepresstem Holzspan oder gepresster Holzwolle hergestellt und sind frei von Chemikalien, weshalb sie den Geschmack des Grillguts nicht negativ beeinflussen.
Die natürlichen Grillanzünder von Yakiniku bestehen aus Holzwolle, die aus Holzspänen und pflanzlichem Wachs hergestellt wurden. Sie sind geruchsneutral und unbegrenzt haltbar.
Chemische Würfel bestehen meistens aus Paraffin, einem Nebenprodukt der Erdölgewinnung, das bei seiner Verbrennung gesundheits- und umweltschädlich wirkt. Der chemische Geruch der weißen Paraffinwürfel kann sich auf den Geschmack des Grillguts übertragen. Zwar gibt es die weißen Anzündwürfel mittlerweile auch einzeln in Folie verpackt, sodass der Paraffingeruch und die Rußentwicklung ausbleiben, grundsätzlich sollten Sie beim Grillen aber auf paraffinhaltige Grillanzünder verzichten.
Holzwolle-Anzünder
Es gibt auch andere feste Grillanzünder, die nicht als Würfel geformt sind. Diese bestehen aus Holz, Holzwolle oder Presspappe. Holzwolle-Anzünder bestehen aus bis zu 50 cm langen Holzwoll-Fäden. Da diese Anzünder sowohl mit ökologisch hergestelltem Wachs als auch mit Paraffin, Petroleum oder Kerosin versetzt sein können, um ihre Brennbarkeit zu erhöhen, handelt es sich nicht immer um naturbasierte Grillanzünder.
Bei den ökologischen Holzwolle-Anzündern stammt das Holz meist aus nachhaltiger Forstwirtschaft und das Wachs wurde ebenfalls ökologisch produziert. Diese Anzünder enthalten keine klima- und gesundheitsschädlichen Substanzen wie Paraffin, Petroleum und Kerosin.
Grillanzünder aus Holzwolle verwenden Sie im Prinzip genauso wie Anzündwürfel, indem Sie die Anzünder unter die Holzkohle oder Briketts geben und mit einem langen Streichholz oder einem Stabfeuerzeug in Brand setzen. Grillgut sollten Sie dann auf den Rost Ihres Holzkohlegrills legen, wenn die Holzwolle-Anzünder komplett verbrannt sind und die Kohle mit einer hellen Ascheschicht bedeckt ist.
Anzündhölzchen
Bei Anzündhölzchen, Anzündstäbchen oder Zunderstöcken (Tindersticks) handelt es sich um Anfeuerholz, das massiv und naturbelassen sowie aufgrund des hohen Harzgehaltes besonders brennbar ist. Um einen Grill zu befeuern, benötigen Sie normalerweise nicht mehr als zwei solcher Stöcke.
Ein ähnliches Produkt gibt es vom Hersteller Petromax, der ein aus sechs Hölzchen bestehendes Feuerkit anbietet. Die Anzündhölzer werden mithilfe einer Steckpappe zu einem Kegel verbunden, in dessen Mitte Sie anschließend ein Feuer entfachen. Dank des stabilen Aufbaus wird das Feuer optimal belüftet und entwickelt schnell Hitze, um etwa den Anzündkamin, größere Holzscheite oder Grillkohle anzubrennen. Die Stäbchen kommen ebenfalls ohne chemische Zusätze aus und sind umweltfreundlich.
Vor- und Nachteile chemischer und natürlicher Feststoff-Grillanzünder
| Vorteile | Nachteile |
chemischer Grillanzünder | - können fast überall gelagert werden
- leicht entflammbar
- lange Brenndauer
- kein Funkenflug
- kostengünstiger
| - nicht unbegrenzt lange haltbar, verliert seine Wirkung
- weniger ergiebig
- chemischer Geruch kann sich auf den Grillgutgeschmack übertragen
- verursachen viel Rauch und Ruß
- giftige Verbrennungsdämpfe
- umweltschädlich
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natürlicher Grillanzünder | - unbegrenzt lange haltbar
- geben keinen Geschmack ans Grillgut ab
- kein unangenehmer Geruch
- Rauch und Ruß entstehen kaum (Holzwachs)
- lange Brenndauer
- kein Funkenflug
- ergiebiger
- nicht umwelt- oder gesundheitsschädlich
| - müssen zwingend trocken gelagert werden
- teurer in der Anschaffung
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Flüssige Grillanzünder
Neben den festen Grillanzündern gibt es auch die flüssige Variante, auf die Sie aber nach Möglichkeit verzichten sollten. Während sich feste Anzünder gut dosieren lassen und verhältnismäßig sicher in der Anwendung sind, da sie nur niedrig brennende Flammen entwickeln, sind Flüssiganzünder mitunter sehr gefährlich. Das liegt daran, dass viele der Anzünder einen hohen Alkoholanteil aufweisen und sich schlecht dosieren lassen.
Der hohe Alkoholgehalt im Grillanzünder birgt eine Menge Gefahren: Verbrennungen, Rauchvergiftungen und Brandgefahr. Das Feuer kann sich unkontrolliert ausbreiten und es kann zu gefährlichen Verpuffungen kommen. Auch Stichflammen sind möglich, sodass der Flüssiganzünder niemals auf bereits brennende Kohlen gegeben werden darf. Sind Kinder in der Nähe, besteht zudem die Gefahr, dass diese das flüssige Brennmittel mit einem Getränk verwechseln und lebensbedrohliche Vergiftungserscheinungen auftreten.
Mit dem umweltfreundlichen Feuerkit von Petromax lässt sich Grillkohle einfach zum Glühen bringen. Das Kit eignet sich aufgrund seiner geringen Größe auch ideal für Outdoor-Abenteuer.
Brandbeschleuniger als Grillanzünder? – Lieber nicht!
Flüssige Brandbeschleuniger wie Spiritus oder Benzin entfachen zwar schnell ein Feuer, sollten aber keineswegs zum Grillen verwendet werden. Diese Flüssigkeiten verdampfen bereits bei niedrigen Temperaturen und bilden ein explosives Gas-Luft-Gemisch. Auch das alleinige Bespritzen von Holzkohle mit Spiritus kann zur Gefahr werden, da durch Flammenbildung das Behältnis explodieren kann.
Flüssiger Grillanzünder auf Paraffinbasis
Chemische Grillanzünder enthalten gesundheitsgefährdende Inhaltsstoffe, die leicht brennbar sind. Dazu gehören etwa Petroleum, Kerosin und N-Paraffin. Paraffinhaltige Flüssiganzünder sind wohl die gebräuchlichste Form von Grillanzündern und sicherer als etwa Brennspiritus. Trotzdem sind sie nicht ungefährlich, vor allem wenn Kinder in Kontakt mit der Flüssigkeit kommen.
Sie sollten mit flüssigen Grillanzündern auf Erdölbasis sparsam umgehen, damit Ihr Grillgut am Ende nicht nach synthetischen Aromen schmeckt. Legen Sie das Fleisch erst auf den Grillrost, wenn sich die Reste des Grillanzünders vollständig aufgelöst haben und die Holzkohle oder die Briketts grillfertig sind, was Sie an der weißen Ascheschicht auf den Kohlen erkennen.
Eine Alternative zu flüssigen paraffinbasierten Anzündern sind dickflüssige Paraffin-Brenngele oder -Brennpasten, die sich einfacher dosieren und gezielter auftragen lassen. Diese benötigen etwas mehr Zeit, bis die Glut fertig ist, verursachen aber auch weniger Rauch und Ruß.
Ökologische Flüssiganzünder
Eine Alternative sind flüssige Grillanzünder mit umweltschonenden Inhaltsstoffen auf Basis von Pflanzenölen wie Glykoether oder Methylether. Sie funktionieren bei der Erhöhung der Brenneigenschaft genauso gut wie Flüssiganzünder mit Paraffin: Innerhalb von etwa 30 Minuten ist die Holzkohle durchgeglüht. Wenn es um das Glühen von Briketts geht, bringen weder flüssige Bio-Anzünder noch paraffinhaltige Flüssiganzünder einen Zeitvorteil.
Ein großer Vorteil der Öko-Flüssiganzünder ist, dass sie, im Gegensatz zur Paraffin-Variante, meistens rauchfrei und geruchsarm verbrennen. Von ökologischen Anzündern geht zudem kein starker Geruch aus, der sich im Grillgut festsetzen könnte. Für Kinder unerreichbar aufbewahren sollte man sie dennoch unbedingt.
Vor- und Nachteile paraffinhaltiger und ökologischer Flüssiganzünder
| Vorteile | Nachteile |
Paraffin-Flüssiganzünder | - leicht entflammbar
- brennt schnell
- kein Funkenflug
- kostengünstig
| - schlecht dosierbar
- starke Rauch- und Rußentstehung
- starker Geruch
- Grillgutgeschmack kann negativ beeinflusst werden
- bei Verschlucken droht Vergiftungsgefahr
- umweltschädlich
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Öko-Flüssiganzünder | - brennt schnell
- geruchsarm
- ruß- und rauchfreie Verbrennung
- kein Funkenflug
- Grillgutgeschmack wird nicht negativ beeinflusst
- umweltschonend
| - schlecht dosierbar
- bei Verschlucken droht Vergiftungsgefahr
- kostspieliger
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Grillanzünder im Grill-Shop von kamdi24
Auf dem Markt gibt es eine große Bandbreite an Grillanzündern, doch nicht jeder Anzünder ist gut und hinterlässt keine Rückstände, die den Geschmack des Grillguts beeinträchtigen können. Von einigen Grillanzündern geht zudem eine Gefahr für die Gesundheit oder Umwelt aus.
Achten Sie darauf, nur Produkte zu kaufen, die auch als Grillanzünder ausgewiesen sind und über entsprechende Prüfsiegel wie GS- oder DIN-Kennzeichnung verfügen. Brennspiritus oder Benzin haben nichts auf dem Grill zu suchen.
In unserem Grill-Shop finden Sie die unterschiedlichsten Anzündhilfen bekannter Hersteller wie z. B. Petromax, Yakiniku, The Bastard oder Ooni; darunter auch Holzwolle-Anzünder sowie Grillanzünder in Form von Zündhölzern.
Bei Fragen zu unseren Anzündhilfen stehen wir Ihnen gern per Mail an info@kamdi24.de oder telefonisch unter 0351 25930011 zur Verfügung.