Bei den momentanen Temperaturen denkt wohl kaum einer an seinen Kaminofen. Sobald es aber abends wieder kühler und regnerisch wird, wünschen wir uns die gemütliche Kaminwärme zurück. Damit Sie für die kalten Wintermonate gut gerüstet sind, haben wir für Sie einige Tipps und Tricks zusammengefasst, damit die nächste Heizperiode problemlos beginnen kann.
Rechtzeitig für Brennholz sorgen
Jetzt ist es an der Zeit genügend Brennholz zu besorgen. Gerade in den Sommermonaten ist das Brenngut besonders günstig, egal ob Scheitholz oder Pellets. Mit sinkenden Temperaturen werden auch die Kosten wieder steigen. Achten Sie vor allem darauf, dass das Holz eine maximale Restfeuchte von 20 % aufweist, um eine optimale Verbrennung zu gewährleiten. Lagern Sie das Holz Zuhause immer so, dass auch das zuerst eingelagerte Holz zuerst entnommen wird. Somit wird kein Scheit zu alt und neu gekauftes Brennholz kann weiter trocknen.
Kontrolle des Schornsteins
Kontrollieren Sie bei der ersten Inbetriebnahme nach der Sommerpause unbedingt, ob der Schornstein frei ist. Es kommt oft vor, dass Vögel ihre Nester in Schornsteinen bauen und diese somit lebensbedrohlich verschließen. Lassen Sie es gegebenenfalls von Ihrem Schornsteinfeger entfernen.
Vor allem in der Übergangszeit treten häufig Probleme beim Abbrand auf. Normalerweise ermöglicht der Unterdruck im Schornstein einen optimalen Kaminzug. Dieser Unterdruck entsteht, weil die Luftsäule im Schornstein wärmer ist als die Außenluft. Durch eine längere Nicht-Benutzung ist die Luftsäule im Schornstein jedoch meist kälter als die Außenluft. Versucht man nun seinen Kamin oder Kamineinsatz zu befeuern, werden die Rauchgase nicht in den Schornstein ziehen. Was Sie vor der ersten Inbetriebnahme tun sollten, ist die Tür des Ofens öffnen und fühlen, ob ein Luftzug entsteht. Sie können auch bei leicht geöffneter Tür ein brennendes Zündholz in den Brennraum halten und schauen, ob die Flamme „angesaugt“ wird. Funktioniert es, können Sie Ihren Kamin in Betrieb nehmen. Ist beides nicht der Fall, erzeugen Sie ein sogenanntes Lockfeuer. Verbrennen Sie dazu in der Reinigungsöffnung Holzspäne oder Holzwolle, oder alternativ auch zwei bis drei Zeitungsseiten. Wird das brennende Material durch den Auftrieb hochgezogen, schließen Sie das Türchen wieder. Nun sollte der Ofen wieder einwandfrei ziehen.
Sorgen Sie bereits frühzeitig für einen Vorrat an Brennmaterial
Eine kleine Reinigung
Sicherlich werden Sie bereits vor der Sommerpause eine gründliche Reinigung und Wartung durchgeführt haben. Dennoch sollten Sie auch jetzt noch einmal schauen, ob alle Teile des Ofens in einem einwandfreien Zustand sind. Kehren Sie noch einmal die Asche aus dem Brennraum, reinigen Sie die Sichtscheibe und wischen Sie noch einmal über alle Oberflächen des Ofens. Teile wie Türgriffe und Scharniere bleiben leichtgängig, wenn sie mit einem Spezialmittel aus dem Fachhandel behandelt werden. Eventuell müssen Sie auch Schrauben nachziehen, wenn diese sich gelockert haben. Schauen Sie sich außerdem die Schamottesteine im Brennraum an. Sollten Sie Risse feststellen, ist das kein Problem. Sollten allerdings ganze Stücke rausgebrochen sein, müssen die Steine ausgetauscht werden. Wie eine intensive Reinigung und Wartung Ihres Kaminofens aussieht, können Sie in unserem Blog Endlich Sommer – Zeit für Reinigung Ihres Kaminofens nachlesen.
Wenn der Ofen länger still stand
Es kommt natürlich auch vor, dass ein Kamin- oder Küchenofen nicht nur einen Sommer lang still stand. Gerade in alten Häusern stehen oft Kamine, die jahrelang nicht genutzt wurden. Viele Besitzer fragen sich dann, ob dieser Ofen ohne Probleme wieder in Betrieb genommen werden kann. Zuerst einmal sollten Sie unbedingt einen Schornsteinfeger zu Rate ziehen. Dieser wird den Schornstein überprüfen und eventuell sofort freigeben oder Ihnen erklären, was getan werden muss, damit eine Abnahme erfolgen kann. Vielleicht muss der Schornstein nur gründlich gereinigt werden, es kann aber auch sein, dass kleinere oder größere Reparaturmaßnahmen durchgeführt werden müssen.
Beim Kaminofen selbst sieht das Ganze schon anders aus. Alte Holzöfen stoßen zu viele Emissionen aus und schaden so der Umwelt. Daher droht einigen Modellen nun das schrittweise Aus oder die verpflichtende Nachrüstung. Bei Unklarheiten kann auch hier der Bezirksschornsteinfeger befragt werden. Dieser misst dann den Schadstoffausstoß und wird den Ofen freigeben oder stilllegen.
Genaue Angaben zu den Schadstoffgrenzwerten für bestimmte Einzelraumfeuerungsanlagen finden beim Umweltbundesamt.
Ist alles in Ordnung, können Ofen und Schornstein wieder in Betrieb genommen werden. Gehen Sie hierbei genauso vor wie oben beschrieben … eine gründliche Reinigung, der Austausch aller defekten Teile und ein Test, ob der Schornstein richtig zieht. Dann sollte den gemütlichen Kaminabenden nichts mehr im Wege stehen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, stehen wir Ihnen unter der 0351 25930011 oder per Mail info@kamdi24.de gern zur Verfügung.