Was ist ein Holzofen?
Ein Holzofen ist ein Heizgerät, das kontrolliert Holz verbrennt, um Wärme zum Beheizen von Räumen und Gebäuden zu erzeugen. Als Brennstoff können Scheitholz, Stückholz, Holzbriketts, Holzpellets oder Hackschnitzel dienen. Dieses traditionelle Heizverfahren hat über die Jahre verschiedene Formen und Designs angenommen, um den Bedürfnissen der Menschen und den Fortschritten in der Technologie gerecht zu werden.
Kamine mit Holz als Brennstoff bzw. Holzöfen haben sich eine gewisse romantische und nostalgische Aura bewahrt, da sie nicht nur als effektive Heizgeräte dienen, sondern auch eine gemütliche Atmosphäre schaffen. Der Anblick des flackernden Holzfeuers und das Knistern der brennenden Holzscheite verleihen dem Holzofen eine besondere ästhetische Anziehungskraft.
Welche Arten von Holzöfen gibt es?
Moderne Holzöfen sind in unterschiedlichen Bauformen erhältlich, die sich in ihren grundlegenden Funktionen kaum voneinander unterscheiden. Diese Holzofen-Arten gibt es:
Schwedenofen – Frei im Raum stehender Holz-Kaminofen mit Stahlkorpus und großem Brennraum. Er gibt sehr schnell Wärme an den Aufstellraum ab.
Gusskamin – Ähnlich dem Schwedenofen, besteht aber aus massivem und besonders langlebigem Gusseisen, das Wärme auch dann noch abgibt, wenn das Feuer nicht mehr brennt.
Werkstattofen – Häufig eher schlichte Kamine, bei denen die Funktionalität im Vordergrund steht. Während Sie früher tatsächlich vorwiegend in Werkstätten und Lagerhallen zum Einsatz kamen, sind sie heute auch für den Wohnraum geeignet.
Dauerbrandofen – In verschiedenen Bauformen erhältlich, besitzen aber einen speziellen Rost, der die Glut des Brennstoffs lange hält.
Natursteinofen – Mit wärmespeichernden Steinplatten (z. B. aus Speckstein) verkleideter Ofen, der nach Erlöschen des Feuers noch lange Wärme an den Raum abgibt.
Der rustikale Kachel-Holzofen Tirol von Haas+Sohn kann mit Scheitholz, Holzkohle- und Braunkohlebriketts beheizt werden. Unterhalb des Brennraums können Sie Holznachschub aufbewahren.
Kachelofen – Besitzt einen gemauerten Körper mit Kacheln, der eine hohe Wärmespeicherfähigkeit aufweist.
Holz-Küchenofen – Der Mehrfachnutzen steht hier im Vordergrund, da der Holzofen zum Kochen und Backen sowie zum Heizen verwendet werden kann.
Holzvergaserofen – Besitzt eine zweigeteilte Brennkammer. In der ersten Kammer erfolgt die Ausgasung des Holzes, während die entstandenen Gase erst in einer zweiten, räumlich getrennten Kammer vollständig und effizient verbrennen. Der Ofen erreicht besonders hohe Temperaturen.
Pelletofen – Ist für die Verbrennung von Pellets (Holzpresslinge) optimiert, weshalb die Pelletöfen über einen Pellettank und einen Brenner verfügen. Äußerlich gibt es die Öfen in allen erdenklichen Formen. Als Naturstein- oder Kachelofen geben sie noch Wärme nach dem Erlöschen des Feuers ab.
Wasserführender Holzofen – Ist ein Holzofen wasserführend, erweitert sich seine Funktionalität über die konventionelle Raumheizung hinaus, indem er zusätzlich die Erzeugung von Warmwasser ermöglicht und dieses im gesamten Haus zur Beheizung von Räumen nutzt.
Wie funktioniert ein Holzofen?
Je nach Art des Holzofens ist die Funktionsweise unterschiedlich, doch der grundlegende Mechanismus ist bei allen Öfen gleich:
Befeuerung: Der Brennstoff (Holz) wird in den mit feuerfesten Materialien ausgekleideten Brennraum des Ofens gelegt. In einem Kaminofen wird das Holz z. B. auf einem Rost oder einer feuerfesten Unterlage platziert.
Luftzufuhr: Um das Holz zu verbrennen, benötigt man Sauerstoff. Die Luftzufuhr wird über Lufteinlässe im Ofen reguliert. Moderne Holzöfen verfügen über ein Belüftungssystem, das eine effiziente Verbrennung ermöglicht und die Zufuhr von Luft steuert.
Entzündung: Der Brennstoff wird durch Anzünden entflammt. Zum Anzünden können Sie z. B. Anzündhölzer, Holzwolle oder elektrische Zündsysteme verwenden. Sobald das Holz entzündet ist, beginnt der eigentliche Verbrennungsprozess.
Der mit Scheitholz zu befeuernde Stahl-Kaminofen Tally 8 Up von Edilkamin zeichnet sich durch sein modernes Design aus. In die Holzschublade passen 30 kg Brennholz.
Verbrennung: Das Holz wird durch die Wärme, die bei der Entzündung erzeugt wird, zum Glühen gebracht. Die flüchtigen Bestandteile im Holz verdampfen und entzünden sich. Die entstehende Hitze wird genutzt, um die umgebende Luft zu erwärmen.
Abgase: Die Abgase, die während des Verbrennungsprozesses entstehen, müssen sicher aus dem Ofen abgeleitet werden. Hier kommen Rauchgasabzüge oder Ofenrohre ins Spiel, die die Abgase nach draußen leiten. Dies ist entscheidend für die Sicherheit und den Umweltschutz. Eine unsachgemäße Ableitung von Rauchgasen gesundheitsschädlich kann sein.
Wärmeübertragung: Die erzeugte Wärme wird durch Konvektion und Strahlung an die Umgebung abgegeben. Einige Öfen haben auch Ventilatoren, die die Luftzirkulation verbessern und die Wärme effizienter verteilen. Alternativ kann man einen Kaminventilator verwenden.
Mit Holz heizen: Welche Vor- und Nachteile hat ein Holzofen?
Die kleinen Herausforderungen lassen sich jedoch problemlos bewältigen und beeinträchtigen die vielen Vorteile eines Holzofens nicht. Denken Sie auch an die angenehme Atmosphäre, die ein Holzkamin im Raum verbreitet. Mit der richtigen Planung und Pflege wird Ihr Holzofen zu einer zuverlässigen und angenehmen Wärmequelle in Ihrem Zuhause.
Wie reinige und warte ich einen Holzofen?
Eine regelmäßige Reinigung und Wartung tragen zur Sicherheit und Effizienz Ihrer Holzfeuerung bei. Um sich adäquat auf die Heizsaison vorzubereiten, sollten Sie rechtzeitig beginnen, Ihren Holzofen zu überprüfen. Diese bei der Reinigung und Wartung von Holzfeuerungen wichtigen Punkte können Sie selbst erledigen:
- Reinigung des Feuerraums mit Besen und Schaufel oder einem Aschesauger
- Überprüfung der Brennraumauskleidung (kleine Risse sind unproblematisch)
- Leerung des Aschekastens
- Reinigung der Kaminofenscheibe, z. B. mit Asche und einem feuchten Tuch
- Überprüfung der Türdichtungen
- Reinigung der Ofenrohre (mindestens einmal jährlich)
Wie oft muss der Schornsteinfeger bei einem Holzofen zum Kehren vorbeikommen?
Die Häufigkeit hängt davon ab, wie häufig und intensiv Sie Ihre Holzfeuerung nutzen. Feuerstätten mit Holz, die ganzjährig im Einsatz sind, benötigen vier Kehrungen. Bei häufiger Nutzung sind drei Kehrungen empfehlenswert, bei unregelmäßiger Nutzung zwei und bei seltener Nutzung eine Kehrung pro Jahr.
Gesetzlich vorgeschrieben: Feuerstättenschau
Darüber hinaus müssen Sie Ihren Holzofen durch einen Schornsteinfeger prüfen lassen, um die sichere und einwandfreie Funktion des Ofens zu gewährleisten: Seit dem 1. Januar 2013 ist es erforderlich, vor der Inbetriebnahme eines neuen Kamin- oder Pelletofens oder einer anderen Feuerstätte sowie alle dreieinhalb Jahre eine Feuerstättenschau durchzuführen. Das Gesetz sieht vor, dass die Wartung innerhalb von sieben Jahren zweimal erfüllt werden muss, weshalb die meisten Schornsteinfeger aus praktischen Gründen den Rhythmus von dreieinhalb Jahren als Standard festgelegt haben. Der Gesetzgeber empfiehlt als Minimum einen Zeitraum von drei Jahren.
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