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MIT SOLARTHERMIE UND PHOTOVOLTAIK DIE ENERGIE DER SONNE NUTZEN
Sie planen eine Solarthermieanlage auf Ihrem Dach zu installieren oder wollen ein Balkonkraftwerk nutzen? Wir haben beides und informieren Sie über die Unterschiede, den Nutzen und die Vorteile. Auch rechtliche Rahmenbedingungen erfahren Sie hier und wir geben Ihnen Tipps, was Sie beim Kauf einer Solarthermieanlage beachten sollten.
- Was ist der Unterschied zwischen Solarthermie und Photovoltaik?
- Wie funktioniert Photovoltaik?
- Wie funktioniert Solarthermie?
- Welchen Nutzen bringt eine Solarthermieanlage?
- Flachkollektoren und Röhrenkollektoren im Überblick
- Qualität und Sicherheit von Solarthermieanlagen
- Gibt es Förderungen für Solarthermieanlagen?
- Wie sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für Solarthermie?
- Kaufberatung: Schritt für Schritt zur eigenen Solarthermieanlage
1. Was ist der Unterschied zwischen Solarthermie und Photovoltaik?
Sowohl die Photovoltaik als auch die Solarthermie nutzen die Sonnenstrahlung als Energieträger. Dabei besteht der Unterschied beider Anlagen darin, dass Photovoltaik zur Stromerzeugung und Solarthermie zur Wärmeerzeugung verwendet wird. Bei der Photovoltaik wird von Solarmodulen gesprochen, bei Solarthermie von Solarkollektoren. Umgangssprachlich sagt man aber zu beiden Systemen Solaranlage, die meistens auf dem Dach eines Hauses installiert wird. Dabei nimmt die Photovoltaikanlage oft wesentlich mehr Dachfläche ein, da überschüssiger Strom an das öffentliche Stromnetz abgegeben und mit Einspeisevergütungen honoriert wird. Eine Solarthermieanlage hingegen ist exakt auf den Verbrauch des jeweiligen Hauses abgestimmt.
2. Wie funktioniert Photovoltaik?
Sonnenlicht trifft auf das Photovoltaikmodul. Im Modul werden durch das Sonnenlicht Elektronen aus einem bestimmten Feststoff gelöst und es entsteht Gleichstrom. Dies wird auch als Innerer Photoelektrischer Effekt bezeichnet.
Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom um und ist mit einem eigenen Stromzähler verbunden.
Der Wechselstrom kann je nach Größe der Photovoltaikanlage unterschiedlich genutzt werden:
- Für Haushaltsgeräte (Balkonkraftwerk)
- Für die Wallbox zum Laden des Elektroautos
- Für eine Wärmepumpe
- Zum Heizen eines Elektroboilers
- Zum Laden eines Batteriespeichers (optional auch bei einem Balkonkraftwerk)
- Einspeisung in das öffentliche Stromnetz
Es gibt unterschiedliche rechtliche und technische Bestimmungen für größere Photovoltaikanlagen und für Balkonkraftwerke.
3. Wie funktioniert Solarthermie?
Die Sonne strahlt auf den Kollektor. Der Kollektor nimmt Sonnenenergie auf und wandelt die Sonnenstrahlung in Wärmeenergie um.
Die Solarflüssigkeit im Kollektor nimmt die Wärmeenergie auf. Die warme Solarflüssigkeit gelangt über Leitungen zum Speicher (meist im Keller bei der Heizungsanlage) und erwärmt dort über einen Wärmetauscher das Wasser im Speicher.
Das warme Wasser aus dem Speicher gelangt bei Bedarf in den Trinkwasserkreislauf, also zum Wasserhahn oder zur Dusche, und in den Heizungskreislauf.
4. Welchen Nutzen bringt eine Solarthermieanlage?
VORTEILE AUF EINEN BLICK
- Kostenlose und nachhaltige Energiequelle
- Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen
- Entlastung von steigenden Energiekosten
- Förderung durch staatliche Maßnahmen
- CO2 -Reduzierung
- Gesicherte Qualität durch EU-Normen
- Steigerung von Wohnkomfort und Immobilienwert
Wirtschaftliche Vorteile der Solarthermie:
Solarthermie ist eine langfristige Investition, mit der Sie eine erhebliche Einsparung bei den Heizkosten erzielen können und den Wert Ihrer Immobilie steigern. Mit der Nutzung der nahezu unbegrenzten und kostenlosen Sonnenenergie entlasten Sie sich und Ihre Familie ein Stück vom Preisdruck der fossilen Energieträger und Energieanbieter. Nutzen Sie staatliche Fördermittel, amortisieren sich Ihre Investitionskosten innerhalb von ca. 10 bis 15 Jahren, ohne staatliche Zuschüsse innerhalb von 15 bis 20 Jahren.
Mit einer Kollektorfläche von ca. 4-6 m² sparen Sie 50 bis 70 Prozent* der Energiekosten zur Erwärmung Ihres Brauchwassers.
Mit einer Kollektorfläche von ca. 10-20 m² sparen Sie 15 bis 35 Prozent* der gesamten Heizkosten.
* Bezogen auf ein Einfamilienhaus. Je nach den Gegebenheiten kann es zu Abweichungen kommen.
TIPP:
Stimmen Sie zudem die Sanierung der Bauhülle Ihres Hauses und die Energietechnik aufeinander ab, so optimieren Sie die Effizienz Ihrer Anlage zusätzlich und minimieren unnötige Kosten. Hier unterstützen Sie Energieberater, fragen Sie zum Beispiel bei Ihrer örtlichen Verbraucherzentrale nach.
Ökologische Vorteile der Solarthermie:
Solarthermieanlagen haben eine Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren, manche Flachkollektoren sogar länger. Schon das allein ist nachhaltig. Die Energie, die für die Herstellung benötigt wird, ist bereits nach etwa drei Jahren eingespart. Durch die lokale Reduktion der CO2-Emission tragen Solarthermieanlagen zur Umweltentlastung bei. Die lange Haltbarkeit der Anlagen macht es möglich, dass auch die nächste Generation mit nachhaltig gewonnener Wärmeenergie versorgt wird. Ausgediente Solarthermieanlagen entsorgen Sie über die Recylinghöfe Ihrer Kommune, so werden die Materialien der Wiederverwertung zugeführt.
Komfort-Vorteile der Solarthermie:
Ein weiterer Vorteil ist der Gewinn an Wohnkomfort. Ihr Kaminofen oder die Gasheizung bleibt länger außer Betrieb, da die Wärme automatisch von der Solaranlage produziert wird. Ihr Heizaufwand wird somit geringer und zudem sparen Sie beim Brennstoff.
Beispiel:
Im Altbau ist das Einsparpotenzial durch die hohen Heizkosten sehr groß. Bei einem Neubau sind die Heizkosten wesentlich geringer, da die Dämmung und die Fenster hohen Standards bereits entsprechen. Damit fällt aber das Einsparpotenzial deutlich niedriger aus, auch wenn der Deckungsgrad durch die Solarthermieanlage größer ist.
Für alle Beispiele gilt:
Standort Dresden | 4-Personen-Haushalt | 130 m² beheizte Nutzfläche | Einfamilienhaus |
Jährliche globale Strahlung: 1078 kWh/m², keine Verschattung
Beispiel 1 | Beispiel 2 | Beispiel 3 | Beispiel 4 | |
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Nutzung Sonnenwärme | Warmwasser | Warmwasser + Heizung | Warmwasser + Heizung | Warmwasser + Heizung |
Gebäudezustand | Eigenheim | Neubau, EnEV*und besser | Eigenheim nach EnEV* | Altbau |
Energiebedarf Trinkwasser | 3.000 kWh/a | 3.000 kWh/a | 3.000 kWh/a | 3.000 kWh/a |
Bedarf Heizwärme pro Jahr | - | 6.000 kWh/a | 9.000 kWh/a | 15.000 kWh/a |
Angenommene Heizkosten | 600 € | 1.100 € | 1.900 € | 2.500 € |
Kollektor | 6 m² Flachkollektor, Neigung 45° | 15 m² Vakuumröhrenkollektor, Neigung 45° | 15 m² Vakuumröhrenkollektor, Neigung 45° | 15 m² Vakuumröhrenkollektor, Neigung 45° |
Ausrichtung Kollektor | Süd | Süd | Süd | Süd |
Speichervolumen | 300 l | 1.000 l | 1.000 l | 1.000 l |
Solare Deckung | 58 % | 35 % | 22 % | 20 % |
Eingesparte Kosten pro Jahr | 348 € | 385 € | 418 € | 500 € |
Kosten Solarthermieanlage | ca. 5.000 € | ca. 8.500 € | ca. 8.500 € | ca. 8.500 € |
Grundförderung 30 % | 1.500 € | 2.550 € | 2.550 € | 2.550 € |
Investitionskosten | 3.500 € | 5.950 € | 5.950 € | 5.950 € |
Amortisation | 10 Jahre | 15,5 Jahre | 14 Jahre | 12 Jahre |
* EnEV = Energiesparverordnung der Bundesregierung
5. Flachkollektoren und Röhrenkollektoren im Überblick
Flachkollektoren | Vakuumröhrenkollektoren direkt durchströmt |
Vakuumröhrenkollektoren mit Heatpipe |
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Aufbau | |||
Funktionsweise | Flachkollektoren bestehen aus rechteckigen Gehäusen mit einem im Inneren befindlichen Metallabsorber. Die Rückseite und Seiten sind dabei wärmegedämmt. Die Vorderseite ist in der Regel mit einer transparenten Abdeckung aus Solarglas versehen. Die Rückwand und der Rahmen bestehen meist aus eloxiertem Aluminium, Edelstahl oder glasfaserverstärktem Kunststoff. Die Röhrchen mit der Solarflüssigkeit unter dem Absorberblech können unterschiedlich angeordnet sein. | Diese direktdurchströmte Vakuumröhre ist nach dem Prinzip einer Thermoskanne gestaltet und gewährleistet ein stabiles Vakuum. Der innere Glaskolben ist mit einer Beschichtung versehen, welche die aufgenommene Strahlung in Wärme umwandelt. Innerhalb dieser Röhre wird ein Wärmeleitblech in Verbindung mit einem U-Rohr platziert, um die effiziente Ableitung von Wärme zu ermöglichen. Vakuumröhren, die direkt durchströmt werden, sind unmittelbar mit den Vor- und Rücklaufanschlüssen im Sammler verbunden (nasse Anbindung). Sie sind effektiver, aber auch deutlich teurer. | Vakuumröhren mit Heatpipe (Wärmerohr) bestehen ebenfalls aus zwei Röhren mit stabilem Vakuum. Die Wärmeaufnahme erfolgt auf der inneren beschichteten Röhre. Darin ist ein geschlossenes Wärmerohr platziert, dessen verdicktes Ende in einem Sammler endet. Das Wärmerohr enthält eine Flüssigkeit mit Unterdruck, die bereits bei niedrigen Temperaturen verdampft, aufsteigt und beim Kondensieren Wärme an den Sammler abgibt. Anschließend fließt die kondensierte Flüssigkeit zurück in die Röhre, um den Kreislauf zu wiederholen. Man spricht hier von einer trockenen Anbindung. |
Vorteile |
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Nachteile |
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HINWEIS: Die Tabelle bezieht sich auf das Sortiment von kamdi24.
Die Aperturfläche ist die Fläche des Kollektors, die tatsächlich Wärme erzeugt. Bei Röhrenkollektoren ist diese effektive Fläche aufgrund der Luft zwischen den Röhren deutlich geringer.
Es ist jedoch zu beachten, dass Röhrenkollektoren unter schlechteren Grundbedingungen, insbesondere bei niedrigen Außentemperaturen im Winter oder einem größeren Temperaturunterschied zwischen Umgebung und Kollektor, tendenziell höhere Erträge erzielen können als Flachkollektoren.
Kollektoren bei kamdi24 im Überblick
Wollen Sie sich Ihre Anlage selbst zusammenstellen, können Sie bei kamdi24 Kollektoren einzeln erwerben. Sie finden im kamdi24-Shop aber auch fertige Flachkollektoren-Sets und Röhrenkollektoren-Sets in unterschiedlichen Größen sowie Komplettsets mit einer weiteren Heizquelle wie zum Beispiel einem wasserführenden Kaminofen.
Kollektorbezeichnung | Flachkollektor Sunex AMP 2.0 |
Flachkollektor Sunex Basicx 2.0 4C |
Flachkollektor Ensol EM1V 2.0 |
Röhrenkollektor WT-B 58 mit 30 Röhren |
Röhrenkollektor Sunex HP30 mit 30 Röhren |
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"> | |||||
Maße (L x B x H) | 1.900 x 1.060 x 99 mm | 1.902 x 1.063 x 89 mm | 1.988 x 1.006 x 85 mm | 2.000 x 2.500 x 157 mm | 1.990 x 2.455 x 182 mm |
Bruttofläche | 2,01 m² | 2,02 m² | 2,00 m² | 5,05 m² | 4,89 m² |
Apertur-/Nettofläche | 1,84 m² | 1,85 m² | 1,87 m² | 2,80 m² | 3,68 m² |
Leistung bei 50K Temperaturunterschied mit Sonneneinstrahlung Standort Würzburg | 775 kWh | 924 kWh | 854 kWh | 1688 kWh | 1938 kWh |
Leistung je Quadratmeter | 385,57 kWh/m² | 457,43 kWh/m² | 428 kWh/m² | 334,26 kWh/m² | 396,32 kWh/m² |
Befestigung | seitlich geklemmt, einfache und sichere Montage | wird in die Schiene eingehangen, etwas kompliziertere Montage | seitlich geklemmt, einfache und sichere Montage | Kollektor besitzt einen Montagerahmen, welcher mit Dachhaken auf dem Dach befestigt wird, schnell und einfach zu montieren | Kollektor besitzt einen Montagerahmen, welcher mit Dachhaken auf dem Dach befestigt wird, schnell und einfach zu montieren |
Bewertung | Robuste Bauweise, vielfältige Einsatzmöglichkeiten, viele Hydraulikvarianten möglich, bis zu 10 Kollektoren in Reihe | Vollkupferabsorber, besondere Bauweise mit sehr guter Isolierung, höchste Leistung, Langlebigkeit | Sehr guter Wirkungsgrad + hohe Leistung + günstiger Preis, einfaches Montagesystem, maximal 5 Kollektoren in Reihe | Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, sehr einfache Montage, Aufstellwinkel mind. 30°, geringste Leistung pro m² | 18 % leistungsstärker als WT-B 58, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, zulässiger Aufstellwinkel 15-50° |
Empfehlung |
Wenn Sie an eine größere Anlage denken, ist dieser Kollektor die optimale Lösung -
preisgünstig
und einfach zu montieren.
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Optimal für Sie, wenn Ihnen der bestmögliche Solarertrag und sehr hohe Haltbarkeit wichtig
sind.
|
Dieser Kollektor eignet sich für Sie, wenn Sie eine mittlere Anlage bis zu 10 m² Solarfläche
installieren wollen.
|
Dieser Kollektor ist die optimale Lösung für Sie, wenn Sie einen günstigen Kollektor suchen,
der
sich einfach montieren lässt.
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Dieser Kollektor passt für Sie, wenn nur eine begrenzte Montagefläche zur
Verfügung steht und Sie die größtmögliche Leistung erzielen wollen. Er eignet sich auch für
die Heizungsunterstützung.
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6. Qualität und Sicherheit von Solarthermieanlagen
Mit dem europäischen Qualitätszeichen „Solar Keymark“ wurde ein Zertifizierungs- und Gütezeichen geschaffen, dass einheitliche Prüf- und Überwachungskriterien festlegt. „Solar Keymark“ ist ein freiwilliges Prüfsiegel, es ist allerdings oft auch Voraussetzung für die Förderfähigkeit von Solarthermieanlagen.
Die Entwicklung des Zertifizierungsprogramms erfolgte in Zusammenarbeit mit Herstellern, Prüflaboren, Zertifizierungsstellen und der europäischen Solarindustrie- Vereinigung ESTIF (European Solar Thermal Industry). Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Seite von DIN CERTO.
Nur vom CEN-Zertifizierungsrat und DIN CERTO anerkannte Prüflaboratorien dürfen die Bewertung vornehmen und Zertifikate ausstellen. Die Zertifikate sind unbefristet gültig, so lange die jährliche Überprüfung der Herstellung und die Kontrollprüfung der Produkte aller zwei Jahre erfolgreich durchgeführt wird.
HINWEIS:
Alle unsere Kollektoren haben das Qualitätszeichen „Solar Keymark“.
7. Gibt es Förderungen für Solarthermieanlagen?
Ja, es gibt Förderungen für die Errichtung oder Erweiterung von solarthermischen Anlagen. Wenn Sie Ihre alte Heizung durch umweltfreundlichere Alternativen ersetzen möchten, stehen Ihnen Fördermittel zur Verfügung, die Sie bei der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) oder dem BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) beantragen können.
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Förderrahmen:
- Die Förderung für Solarthermieanlagen erfolgt als Einzelmaßnahme im Rahmen der "Bundesförderung für effiziente Gebäude" (BEG) durch die KfW.
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Heizungstausch als Einzelmaßnahme:
- Seit 2024 gewährt die KfW eine spezielle Förderung für den Heizungstausch als Einzelmaßnahme, mit einer Unterstützung von mindestens 30 Prozent der förderfähigen Investitionskosten.
- Förderfähige Investitionskosten sind: Anschaffungskosten, Kosten für Installation und Inbetriebnahme, Kosten für erforderliche Umfeldmaßnahmen
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Förderfähigkeit:
- Solarthermieanlagen, die für Warmwasserbereitung, Heizungsunterstützung oder eine Kombination aus beidem dienen, sind förderfähig.
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Fokus auf Bestandsgebäude:
- Die Förderung ist gezielt auf die Installation von Solarthermieanlagen im bestehenden Gebäudebestand ausgerichtet.
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Veränderte Fördermodelle:
- Frühere Fördermodelle wie der Kesseltauschbonus oder Heizungstauschbonus sind nicht mehr Teil des aktuellen Förderprogramms.
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Voraussetzungen für Förderung:
- Die förderfähigen Kosten für Solarthermieanlagen müssen die Bagatellgrenze von 2.000 Euro übersteigen.
- Die Solarthermieanlage muss in der "Liste der förderfähigen Kollektoren und Solaranlagen" des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) aufgeführt sein.
Der Fördersatz kann durch zwei Boni für selbstnutzende Immobilieneigentümer weiter erhöht werden.
- Seit 2024 ersetzt der Klimabonus den früheren Heizungstauschbonus.
- Der Bonus erhöht den Fördersatz um zusätzliche 20 Prozent, wenn eine alte Öl-, Kohle- oder Nachtspeicherheizung durch die Solarthermie-Anlage ersetzt wird.
- Gilt auch für Gasetagenheizungen und mindestens 20 Jahre alte Gasheizungen.
- Der Bonus wird ab 2029 alle zwei Jahre um drei Prozent gesenkt.
- Bei einem jährlichen Bruttoeinkommen unter 40.000 € haben Sie Anspruch auf einen Einkommensbonus von 30 Prozent.
- Die Gesamtförderung ist allerdings auf 70 Prozent gedeckelt.
Neue Solarthermieanlage | Neue Solarthermieanlage und Bruttojahreseinkommen unter 40.000 € |
Neue Solarthermieanlage ersetzt Ihre alte Heizung |
Neue Solarthermieanlage ersetzt Ihre alte Heizung und Bruttojahreseinkommen unter 40.000€ |
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Grundförderung: 30 % Förderrate: 30 % |
Grundförderung: 30 % Einkommensbonus: 30 % Förderrate: 60 % |
Grundförderung: 30 % Klimabonus: 20 %** Förderrate: 50 % |
Grundförderung: 30 % Klimabonus: 20 %** Einkommensbonus: 30% Förderrate: 70 %*** |
Max. Zuschuss 9.000 €* | Max. Zuschuss: 18.000 €* | Max. Zuschuss: 15.000 €* | Max. Förderung: 21.000 €* |
* Bei maximal 30.000 € förderfähiger Kosten; ** nur bis Ende 2028 in dieser Höhe verfügbar; *** maximaler Fördersatz von 70 % festgelegt
TIPP:
Weitere Informationen zur Förderung von Solarthermie und Heizung finden Sie in unserem Ratgeber „Heizungsförderung“.
8. Wie sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für Solarthermie?
Brauche ich eine Baugenehmigung für meine Solarthermieanlage?
In der Regel brauchen Sie keine Baugenehmigung einholen, wenn die Anlage folgende Punkte erfüllt:
- Sie nimmt nicht mehr als ein Drittel der Dach- oder Fassadenfläche ein.
- Sie ist an das Dach montiert oder in die Dachfläche integriert.
- Sie ist in die Fassade integriert oder wird senkrecht auf der Fassade befestigt.
- Die Solarthermieanlage ist flach oder aufgeständert auf einem Flachdach montiert.
Bauvorschriften müssen natürlich eingehalten werden. Dazu zählen zum Beispiel:
- Die ausreichende Tragfähigkeit des Daches muss gegeben sein. Schneelast und das Gewicht der Kollektoren müssen getragen werden.
- Der Montagegrund muss frei von Asbest sein.
- Die Brandschutzvorschriften müssen beachtet und eingehalten werden.
Ausnahmen - Wann ist eine Baugenehmigung für Solarthermieanlagen erforderlich?
Genehmigungspflichtig sind solarthermische Anlagen, wenn
- die Kollektoren aus der Fassade herausragen, mit einem Neigungswinkel angebracht werden,
- Kollektoren ab einer bestimmten Größe im Garten aufgestellt werden (Festlegungen der Landesbehörden beachten)
- Ihr Haus unter Denkmalschutz steht oder zu einem geschützten Bauensemble gehört.
In unklaren Fällen empfiehlt sich eine Anfrage beim zuständigen Bauamt, da die Vorschriften von Bundesland zu Bundesland und oft sogar innerhalb der Kreise variieren können.
HINWEIS:
Im Gegensatz zu Photovoltaik-Anlagen ist für Solarthermie-Anlagen keine Anmeldung bei der Bundesnetzagentur erforderlich. Da die Solarwärme ausschließlich für den Eigenbedarf bestimmt ist und keine Einspeisung in ein öffentliches Netz erfolgt. Ebenso ist keine Anmeldung der Anlage beim Finanzamt erforderlich, da keine Vergütung erfolgt.
Solarthermieanlagen und Gebäude-Energie-Gesetz (GEG)
Die energetischen Anforderungen für beheizte und klimatisierte Gebäude sind im Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) festgelegt. Das Gesetz legt Richtlinien für Heizungs- und Klimatechnik sowie für den Wärmedämmstandard und Hitzeschutz von Gebäuden fest.
Sie möchten Ihre alte Heizung ersetzen und die Wärme für Ihr Haus sowie das Warmwasser hauptsächlich mit einer Solarthermieanlage erzeugen? Um im Bedarfsfall zusätzlich Wärme bereitstellen zu können, planen Sie die Kombination mit einem weiteren System, wie zum Beispiel einem Holzvergaserkessel oder einem wassergeführten Pelletofen. Dann spricht man von einer Solarthermie-Hybrid-Heizung.
Nach dem GEG müssen für eine Solarthermie-Hybrid-Heizung zwei Bedingungen erfüllt werden:
1. Ihre Solarthermieanlage muss eine bestimmte Mindestgröße haben, die von der Nutzfläche Ihres Hauses abhängt.
Die Mindestgröße der Solarthermieanlage richtet sich nach der Nutzfläche des Hauses mit ein bis zwei Wohneinheiten: mindestens 0,07 m² Aperturfläche je Quadratmeter Nutzfläche.
Hinweis: Werden Vakuumröhrenkollektoren verwendet, verringert sich die Aperturfläche um 20 Prozent.
Beispiel | ||
---|---|---|
Mindestgröße der Solarthermieanlage: 7 m² Aperturfläche |
bei Flachkollektoren |
Nutzfläche des Hauses: 100 m² |
Mindestgröße der Solarthermieanlage: 5,6 m² Aperturfläche |
bei Vakuumröhrenkollektoren | Nutzfläche des Hauses: 100 m² |
2. Mindestens 60 Prozent des zusätzlichen Wärmebedarfs müssen durch Biogas, Bio-Öl oder zertifizierte umweltfreundliche Biomasse, in Ihrem Fall Holz oder Pellets, gedeckt werden.
TIPP:
Ausführliche Informationen zum Gebäude-Energie-Gesetz finden Sie in unserem Ratgeber zur Heizungsförderung oder auf den Seiten der Verbraucherzentrale.
Option A, Brauchwasser erwärmen
- Hier eignen sich kleinere Anlagen zwischen 4 und 6 m².
- Flachkollektoren sind bei ausreichend Platz eine gute Wahl.
Option B, Brauchwasser erwärmen und Heizung unterstützen
- Hier brauchen Sie eine größere Anlage, beginnend mit einer Fläche zwischen 10 und 20 m².
- Bei ausreichend Platz können Sie Flachkollektoren verwenden.
- Meist besser geeignet sind hierfür Vakuumröhrenkollektoren, da sie auch in der kalten Jahreszeit gute Erträge liefern.
- Anzahl der Bewohner im Haus (einschließlich künftiger Familienplanung)
- Nutzfläche des Hauses/zu beheizende Fläche
- Heizkosten bzw. Verbrauchsdaten für ein Jahr (Einsparpotenzial)
- Sanierungszustand/Wärmebedarf des Gebäudes: Ist Ihr Haus gedämmt? Ist es ein altes oder ein neues Haus?
Prinzipiell kann eine solarthermische Anlage auf nahezu jedem Haus installiert werden. Die Sonneneinstrahlung in Deutschland ist überall dafür geeignet, um Solarthermie wirtschaftlich zu betreiben.
Wo befindet sich Ihr Haus?
- Es macht einen Unterschied, ob Ihr Haus in Nord- oder Süddeutschland steht. Denn die Sonneneinstrahlung variiert.
Wie ist das Dach/die Hauswand ausgerichtet?
- Optimal ist eine Ausrichtung nach Süden.
- Eine Abweichung von 30 Prozent nach Ost oder West verringert den Ertrag nur wenig.
- Auch ein Ost-West-Dach mit Kollektoren auf beiden Seiten erzielt gute Erträge
Welche Dachneigung ist optimal?
- Bei einer Solaranlage für Brauchwasser ist ein eher flacher Winkel sinnvoll (20-50°), da diese Anlagen vor allem im Sommer die Warmwasserversorgung sicherstellen sollen.
- Eine Solaranlage für Brauchwasser und Heizungsunterstützung soll hingegen auch in den Übergangszeiten und bestenfalls im Winter noch viel Wärme produzieren. Da in diesen Zeiten die Sonne tiefer steht, ist ein größerer Winkel von 45-70° zu empfehlen.
Wird das Dach verschattet?
- Verschattung durch Bäume oder Nachbarhäuser
- Verschattung mindert die Leistung der Kollektoren.
- Wann und wo fällt Schatten auf das Dach? Schatten am frühen Morgen ist weniger ungünstig als Verschattung um die Mittags- und Nachmittagszeit.
- Ist Platz auf dem Schrägdach/Flachdach/an der Fassade? Wenn ja, wie viel?
- Ist die Tragfähigkeit des Daches ausreichend? Wie ist das Dach eingedeckt: Pfannenziegel, Biberschwanz, Falzdach, Flachdach, Blechdach etc.?
- Wo sollen später die Solarleitungen entlanggeführt werden? Außen am Haus, durch einen alten Schornstein oder müssen im Haus Durchbrüche gemacht werden? Wie lang müssten die Leitungen sein?
- Wo soll der Speicher aufgestellt werden? Im Keller oder im Heizungsraum im Erdgeschoss?
- Wie groß darf das Kippmaß des Speichers maximal sein? Wie breit darf der Speicher sein, damit er durch die Türen passt?
- Entscheiden Sie je nach Größe, Leistung, Standort, Platz, Budget und Wirtschaftlichkeit.
TIPP:
Die Tabelle „Unsere Kollektoren im Überblick“ kann Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen.
Eine Solarstation mit einer hocheffizienten Pumpe ist eine sehr wichtige Komponente im Solarthermiekreislauf.
Jede Solarthermieanlage braucht ein Ausdehnungsgefäß für die Solarflüssigkeit.
-
Kollektorbefestigung, abhängig vom Untergrund und der Anzahl der
Kollektoren
Wird gebraucht, um die Kollektoren auf dem Dach oder an der Wand zu befestigen.
-
Verbindungsteile, abhängig von der Anzahl der Kollektoren und des
Typs
Verbinden die einzelnen Kollektoren miteinander.
-
Solarflüssigkeit, abhängig von der Anzahl der Kollektoren und der Länge der
Leitungen
Die Solarflüssigkeit ist der Wärmeträger und transportiert die Wärme zum Speicher. Sie befindet sich im gesamten Solarkreislauf: Kollektoren, Verbindungsteile, Solarleitungen, Wärmetauscher, Solarausdehnungsgefäß.
-
Solarleitung, abhängig vom Weg zwischen Kollektor und Speicher
Verbindet die Kollektoren mit dem Wärmetauscher im Speicher.
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Solarsteuerung mit mind. 2 Fühlern
Dient der Steuerung der Solaranlage und schaltet die Solarstation/Pumpe an und aus.
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Solarstation mit Hocheffizienzpumpe
Hält die Solarflüssigkeit in Bewegung, so dass die erwärmte Solarflüssigkeit zum Speicher gelangt und die abgekühlte wieder in die Kollektoren.
-
Solarausdehnungsgefäß, abhängig von der Anzahl der Kollektoren
Dient dem Schutz der Anlage. Bei hohen Temperaturen oder Stillstand der Anlage dehnt sich die Solarflüssigkeit aus, das Volumen nimmt zu. Das Solarausdehnungsgefäß nimmt dieses Flüssigkeitsvolumen auf.
-
Speicher mit Solarwärmetauscher
Im Speicher wird die Wärme aus der Solarthermieanlage und ggf. einer weiteren Wärmequelle bis zur Nutzung gespeichert. Je nach Anwendungsart und abhängig von der Größe der Anlage und dem Platz im Heizungsraum entscheiden Sie sich für eine Speicherart.
TIPP:
Ausführliche Informationen zu den Komponenten finden Sie in unserem Solarthermie-Ratgeber.
Option A, Sie lassen sich von unserem Solarthermie-Experten beraten.
Option B, Sie wissen, was Sie wollen. Lassen Sie sich ein individuelles Angebot erstellen!
Option C, Finden Sie Ihr Flachkollektoren-Set, Röhrenkollektoren-Set oder Solarthermie-Komplett-Set.
- Für viele Solarthermieanlagen in Kombination mit einer weiteren Heizungsart können Sie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) beantragen. Das spart Kosten.
TIPP:
Weitere Informationen finden Sie in unserem Ratgeber Heizungsförderung auf kamdi24.de.
Option A, Sie bestellen und bezahlen über den Webshop von kamdi24.
Option B, Sie lassen sich ein Angebot erstellen, lösen den Auftrag aus und bezahlen.
- Sie erhalten einen Liefertermin von der Spedition.
- Am besten haben Sie bei Anlieferung Helfer dabei, um Ihre Solarthermieanlage sicher auf Ihr Grundstück zu bringen.
TIPP:
Informieren Sie sich zur Montage der Solarthermieanlage in unserem Solarthermie-Ratgeber.
Für genaue Werte bezüglich der Leistung, der Größe der Kollektoren und Speicher sowie der zu erwartenden Erträge und Einsparungen, wenden Sie sich am besten an eine Energieberaterin oder Energieberater (unabhängige Berater stellt z. B. die Verbraucherzentrale). Energieberater berücksichtigen zudem bestehende oder neue zusätzliche Heizsysteme. Wollen Sie zum Beispiel Ihre Solarthermieanlage mit dem vorhandenen Pelletofen kombinieren oder planen Sie einen Austausch des alten Ofens durch einen neuen oder eine Wärmepumpe.
Bitte beachten Sie, dass bei sehr ungünstigen Gegebenheiten möglicherweise kein wirtschaftlicher Nutzen zustande kommt - beispielsweise bei einem Nord-Dach mit 10 Grad Dachneigung und gegenwärtigen Heizkosten von 500 €. Deshalb ist eine gewissenhafte Kalkulation im Vorhinein das A und O.
TIPP:
Falls Sie Fragen haben, dann lassen Sie sich von unserem Solarthermie-Experten Sven Klitzsch beraten:
E-Mail: sven.klitzsch@kamdi24.de
Telefon: 0351 25930011