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06.11.24

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Wie der Kaminofen im Winter die Wärmepumpe entlastet

Lesezeit: 3 Minuten
Dresden, 06.11.2024

Wärmepumpen sind ökologisch und wirtschaftlich gesehen äußerst empfehlenswerte Wärmeerzeuger – doch im Winter stoßen sie zuweilen an ihre Grenzen. "Mit einem Kilowatt elektrischem Strom erzeugen Wärmepumpen im Jahresmittel rund das Vierfache an Wärmeenergie", so Thomas Schnabel, Referent für Politik und Wirtschaft des Fachverbandes Heiz- und Kochgeräte im HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. im Interview mit der HKI-Redaktion. "Allerdings hängt die Leistungsfähigkeit von der Umgebungstemperatur ab. Bei starkem Frost – wenn der Bedarf am größten ist – können die Pumpen nicht effizient arbeiten. In diesem Fall schaltet sich ein elektrischer Heizstab ein, der Wasser und Heizung erwärmt und zu höheren Stromkosten führt."

Hier kann eine clevere Lösung Abhilfe schaffen: die Kombination von Wärmepumpe und Einzelraumfeuerstätte, zum Beispiel einem Kamin oder PelletofenExperten empfehlen diese Kombination nicht nur aus Kostengründen, sondern auch wegen der positiven ökologischen Effekte. Thomas Schnabel erklärt, dass ein Holzfeuer in der kalten Jahreszeit die Wärmepumpe sinnvoll ergänzt und so die Heizkosten spürbar senken kann. Während die Wärmepumpe in den Sommermonaten und in der Übergangszeit die Hauptlast übernimmt, entlastet das Kaminfeuer im Winter sowohl die Heizungsanlage als auch den Geldbeutel.

Die Einsparungen sind erheblich: Durch die Verwendung von Scheitholz können bis zu 60 Prozent der Stromkosten eingespart werden – was je nach Verbrauch und Anbieter bis zu 950 Euro pro Jahr ausmachen kann. Bei exemplarisch angenommenen 300 Euro Brennholzkosten pro Jahr sind so 650 Euro Ersparnis zu verzeichnen, so Schnabel. Holz ist demnach aktuell eine kostengünstige und nachhaltige Alternative, die die Verbraucher zudem unabhängiger von den Schwankungen des Strommarktes macht.

Neben den finanziellen Vorteilen spielen auch ökologische Aspekte eine Rolle. Gerade im Winter, wenn Solar- und Windkraft aufgrund schwacher Wetterlagen weniger zuverlässig sind, belastet der hohe Strombedarf von Wärmepumpen das Stromnetz zusätzlich: "In der kalten Jahreszeit verschiebt sich der deutsche Strommix zu Ungunsten der Erneuerbaren Energien, da die Intensität der Sonne abnimmt und kalte, stabile Hochdruckwetterlagen oftmals schwachwindig sind. Solche sogenannten Dunkelflauten führen dazu, dass der elektrische Strom in Deutschland hauptsächlich aus konventionellen Kohle- oder Gaskraftwerken stammt, was wiederum sehr hohe CO-Emissionen zur Folge hat. Wärmepumpen werden im Winter vorwiegend mit Strom aus fossilen Energien betrieben", warnt Thomas Schnabel. Hier bietet das Holzfeuer eine CO₂-neutrale und zuverlässige Alternative. Ein hybrides Heizsystem sorgt also für mehr Unabhängigkeit und Stabilität – für den Geldbeutel und das Klima.

Quellen: HKI - Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e. V.; Startbild: ChatGPT