Das Heizen mit Holz gilt allgemein als klimaneutral, da bei der Verbrennung nur so viel CO2 freigesetzt wird, wie ein Baum während seines Lebens aufnehmen kann. Trotzdem geraten Kaminöfen immer wieder in die Kritik und gelten gar als umweltschädlich, wenn es um den Ausstoß von Feinstaubemissionen geht. Sie sollen mittlerweile sogar zu den Hauptverursachern gehören und damit die bisherigen Spitzenreiter Verkehr und Industrie bei der Belastung durch Feinstaub abgelöst haben. Doch was ist dran an dieser Behauptung? Und gibt es Möglichkeiten einen Kaminofen umweltfreundlich zu betreiben? Antworten auf diese Fragen erhalten Sie im folgenden Blogartikel.
Die unsichtbare Bedrohung: Was ist Feinstaub überhaupt?
Man kann ihn nicht sehen und auch nicht riechen, dennoch ist er da und gefährdet nachhaltig unsere Gesundheit: Die Rede ist von mikroskopisch kleinen Partikeln in der Luft, welche als Feinstaub bezeichnet werden. Vor allem durch Verbrennungsprozesse in Fahrzeugen, Kraftwerken, Öfen, Heizungen und Abfallverbrennungsanlagen entstehen die gefährlichen Staubteilchen. In Ballungsgebieten zählt der Straßenverkehr zu den dominierenden Staubquellen, doch weniger aufgrund der Abgase, sondern vielmehr wegen dem Abrieb von Bremsen, Reifen und Straßenbelag sowie durch die Aufwirbelung von Staub auf der Straßenoberfläche. Auch die Landwirtschaft trägt mit den gasförmigen Vorläuferstoffen aus der Tierhaltung zur Verschmutzung der Luft mit Feinstaub bei.
Eine höhere Belastung durch Feinstaubpartikel führt bei Menschen zu Beeinträchtigungen der Atemwege und Lunge, da die kleinen Teilchen nahezu ungehindert beim Atmen eindringen können. Besonders Krankheiten wie Bronchitis, die Zunahme asthmatischer Beschwerden sowie Störungen des Herz-Kreislauf-Systems gehören zu den Hauptproblemen, welche durch Feinstaub verursacht werden.
Gesetzliche Regelungen für Kaminöfen und Feinstaub
Trotz der Freisetzung von gesundheitsschädlichen Emissionen soll die energetische Nutzung von Holz aus Gründen des Klimaschutzes in Zukunft weiter ausgebaut werden. Steigende Öl- und Gaspreise haben das Heizen mit Holz in den letzten Jahren zusätzlich zu einer attraktiven Alternative gegenüber fossilen Brennstoffen gemacht. Um die schlechte Luftqualität zu verbessern und die Entstehung von Schadstoffen wie Feinstaub und Kohlenmonoxid durch die Verbrennung von Holz in Kaminöfen zu reduzieren, veröffentlichte das Bundesumweltministerium 2010 die Erste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetztes, kurz 1. BImSchV genannt. Diese Gesetzesgrundlage regelt die zulässigen Grenzwerte für Feinstaubemissionen, welche Kleinfeuerungsanlagen einhalten müssen. Für ältere Öfen gibt es bestimmte Übergangsfristen, die eine langfristige Planung zum Austausch oder den Abriss dieser Anlagen ermöglichen. Mit Inkrafttreten der 2. Stufe der BImSchV gelten in Deutschland seit 2015 noch strengere Grenzwerte. Hersteller von Kaminöfen sind also darauf bedacht, Geräte mit effizienter Verbrennungstechnik zu entwickeln, welche das Holz möglichst rückstandslos verbrennen und dadurch wenig Emissionen freisetzen.
Wie kann ich Feinstaub beim Heizen mit Holz reduzieren?
Für Kaminofenbesitzer sollte also klar sein: Auch sie sind mit verantwortlich für die Feinstaubbelastung in der Luft. Dank moderner Geräte mit umweltfreundlicher Heiztechnik und dem richtigen Umgang mit dem Ofen, ist es jedoch möglich, diese deutlich zu reduzieren. Bereits durch den Einsatz hochwertiger Brennstoffe entstehen weniger Feinstaubemissionen. Dabei sind vor allem die Beschaffenheit, Größe sowie die Feuchtigkeit des Holzes von entscheidender Bedeutung.
Bis sich alle Holzgase entzündet haben, entstehen die meisten Schadstoffe, daher sollte der Anzündvorgang so kurz wie möglich sein. Damit Sie das Kaminfeuer schnell entfachen können, dürfen die Holzscheite deshalb nicht zu groß sein. Achten Sie zudem darauf, die Flammen von oben nach unten zu entfachen: Legen Sie dazu die Scheite kreuzweise in den Brennraum und ein Anzündholz oder einen ökologischen Anzünder obenauf. Wichtig ist auch, den Brennraum nicht zu überladen. Angaben zur richtigen Scheitholzgröße sowie der Aufgabemenge finden Sie in der Bedienungsanleitung des jeweiligen Gerätes. Materialien wie Pressspanplatten, lackiertes Holz, Zeitungspapier oder Pappe gehören nicht in den Kaminofen und sind gesetzlich sogar verboten.
Damit ein Beitrag zum Umweltschutz gelingt, muss trockenes Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern genutzt werden
Zu einer sauberen und vollständigen Verbrennung mit einer geringen Feinstaubbelastung trägt der Einsatz von gut durchgetrocknetem Scheitholz bei, wohingegen die Nutzung von nassem Holz mit einer hohen Schadstoffbelastung einhergeht. Das Brennmaterial darf nur eine maximale Restfeuchte von 20 % aufweisen. Bei Bedarf ermitteln Sie diesen Wert mit einem Holzfeuchtemessgerät.
Das Holz verbrennt also tatsächlich – bei richtiger Anwendung – nahezu klimaneutral. Bedenken Sie beim Kauf Ihres Brennstoffes aber auch, dass bei der Holzernte und dem Transport ebenfalls Emissionen verursacht werden. Nutzen Sie daher vorzugsweise Holz aus nachhaltig bewirtschafteter Forstwirtschaft aus der Region.
Zudem sollten Sie Ihre Anlage regelmäßig warten, denn ein verschmutztes Ofenrohr kann ebenso für einen erhöhten Schadstoffausstoß sorgen, wie Ablagerungen im Schornstein. Damit Sie sich sicher sein können, dass Ihre Anlage weiterhin eine effiziente Verbrennung ermöglicht, prüft der Schornsteinfeger regelmäßig die Einhaltung der Emissionsgrenzwerte. Zwischendurch erhalten Sie durch einen Blick auf die Asche im Brennraum ebenso Auskunft darüber, ob Ihr Ofen noch emissionsarm arbeitet: Bei einer sauberen Verbrennung sollte die Asche weiß und fein sein. Ist sie jedoch dunkel verfärbt und enthält Holzkohlereste, war die Ausbrandphase unvollständig.
Auf einen Blick: Umweltbewusst Heizen mit Holz
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Menge der Emissionen, die bei einem Holzfeuer entstehen, von drei Faktoren abhängen: Der Qualität des Ofens, dem richtigen Brennstoff sowie der korrekten Bedienung des Gerätes.
Achten Sie beim Kauf eines Ofens auf dessen genaue Emissionswerte. Alle Öfen bei kamdi24 erfüllen selbstverständlich die BImSchV Stufe 2 und oftmals auch die noch strengeren Richtlinien für die österreichische Zulassung nach 15a B-VG sowie für die Schweiz nach VKF. Als Brennstoff sollte geeignetes und trockenes Holz aus nachhaltigen Wäldern genutzt werden. Die Einstellung der richtigen Luftzufuhr und die richtige Holzaufgabemenge sorgen für einen sauberen und vollständigen Abbrand. Eine regelmäßige Wartung Ihrer Anlage und die Kontrollen des Schornsteinfegers sichern zusätzlich ein umweltfreundliches Heizen mit Holz.
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